Mehr Infos
19.03.2023
| Kategorie: Allgemein
Förderprogramme für Eigentümer

Der Staat fördert Eigentum auf vielfältige Weise. 2023 haben sich bei den Bedingungen dazu aber einige Änderungen ergeben: In manchen Fällen wurden Fördersätze reduziert, die Kriterien angepasst, neue Regeln eingeführt. Im Fokus bei den unterstützten Maßnahmen steht vor allem eine Verbesserung der Energieeffizienz. Man möchte Eigentümer dazu motivieren, ihre Immobilie an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Wer die Möglichkeiten kennt und nutzt, ist im Vorteil!

Sanierungsförderung

Sanieren Eigentümer ihre Immobilie hin zu einem Standard Effizienzhaus 40, erhalten sie einen Zuschuss von 20 Prozent. Erreicht das Haus außerdem die Kriterien für eine Erneuerbare-Energien-Klasse, gibt es 25 Prozent Tilgungszuschuss von der KfW. Bei einer solchen Immobilie muss auch eine Heizung auf Basis erneuerbarer Energien eingebaut werden. Sie soll 65 Prozent des Wärmebedarfs decken, bisher waren es 55 Prozent. Effizienzhaus 40 heißt bei allem, dass das Haus nur 40 Prozent der Energie eines definierten Standardhauses verbraucht.

Für serielle Sanierung durch den Einsatz vorgefertigter Bauteile, beispielsweise für das Dach, zahlt die KfW ab diesem Jahr einen Extra-Tilgungszuschuss von bis zu 15 Prozent. Für die Sanierung energetisch besonders schlecht ausgestatteter Immobilien steigt der Zuschuss von 5 auf 10 Prozent.

Photovoltaik und Solarthermie

Bei der Photovoltaik wurde die Umsatzsteuer auf kleine Anlagen von den bisherigen 19 auf 0 Prozent heruntergesetzt und damit eliminiert. Bedingung ist, dass die Anlage eine Leistung von 30 Kilowattstunden nicht überschreitet. Gegebenenfalls ein Anreiz für Eigentümer, sich jetzt einer alternativen Energieversorgungsform zuzuwenden? Für den Einbau von Solarzellen gibt es zwar keine Zuschüsse mehr, dafür aber KfW-Kredite mit effektiven Zinsen zwischen 4,09 und fast 12 Prozent. Das reformierte EEG-Gesetz erlaubt es jetzt auch, dass neue Anlagen Sonnenstrom in unbegrenzter Menge ins öffentliche Netz einspeisen können. Diese Einspeisung wird stärker gefördert als bisher. Unterstützt wird jetzt auch die Installation von Anlagen im Garten, denn nicht immer reichen die Dachflächen für die Paneele aus.

Zuschüsse werden auch für Solarthermie-Anlagen gezahlt. Bei dieser Technologie sammeln Kollektoren auf dem Dach Solarenergie und wandeln sie in Wärme um. Diese gelangt in einen Wärmespeicher, der dann das Wasser für den Haushalt aufheizt.

Dämmen und Heizen

Zuschüsse vom Staat gibt es für die Dämmung des Hauses, für die Einrichtung von Smart-Home-Systemen zur digitalen Verbrauchsoptimierung oder auch für den Einbau einer Lüftungsanlage. Bis zu 30 Prozent Zuschuss können Eigentümer für den Einbau einer Wärmepumpe erhalten. Diese muss 2023 als Maß ihrer Effizienz mindestens eine Jahresarbeitszahl von 2,7 erreichen. Für andere Heizungsvarianten sind in der Regel 25 Prozent Zuschuss möglich, Gas- oder Ölheizungen werden nicht unterstützt. Generell fördert der Staat Aufwendungen von bis zu 60.000 Euro per Wohneinheit oder 600.000 Euro je Gebäude.

Sinnvoll und oft eine große Unterstützung für Eigentümer in Sachen energetische Aufrüstung ist die Beratung durch einen qualifizierten Energie-Experten. Für die Kosten seine Dienste kann man bis zu 50 Prozent erstattet bekommen, das reicht bis hin zu 5.000 Euro. Der Experte erstellt auch einen individuellen Sanierungsfahrplan. Die Immobilienberater bei ERA empfehlen Eigentümern gerne einen solchen Berater aus ihrem Netzwerk.

Erst beantragen, dann Maßnahmen beginnen

Die Unterstützung für oben aufgeführte Maßnahmen gibt es in Form von Zuschüssen des Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausführkontrolle) und als Kredite mit Tilgungszuschüssen von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Beantragen kann man sie direkt oder über die Hausbank. Bitte auf den Zeitpunkt achten: Die Förderung muss unbedingt beantragt werden, bevor Sie die Maßnahmen in Angriff nehmen. Und am besten so früh im Jahr wie möglich, denn die Töpfe des öffentlichen Haushaltes werden im Laufe der Monate erfahrungsgemäß immer kleiner.

Text: ERA Deutschland GmbH

Neueste Beiträge